"Im Körper Gottes

Das westliche Christentum hat Gott über Jahrhunderte in Abstände sortiert:
oben – unten, innen – außen, heilig – profan, Geist – Körper.

Diese Dualismen haben das Denken geprägt, aber auch blockiert:
Körperfeindlichkeit, verkopfte Theologie, musealisierte Kirchenräume, eine Spiritualität ohne Erdung.

Der moderne Śivaismus stellt dem eine radikale Herausforderung entgegen:
Wenn das Universum der Körper Gottes ist, dann ist Gott nicht „woanders“.
Er ist nicht über der Welt – er ist die Welt.
Er ist nicht Idee – er ist Berührung, Duft, Geschmack, Blick, Klang.

Diese Perspektive kritisiert das westliche Denken auf mehreren Ebenen:

Sie bricht die Trennung von Körper und Geist.
Sie durchlöchert die Vorstellung eines fernen Gottes.
Sie entlarvt das westliche Übergewicht des Sehens und Hörens – und wertet die anderen Sinne rehabilitierend auf.
Sie fordert eine Spiritualität, die nicht im Kopf beginnt, sondern im Körper wahrgenommen und verkörpert gelebt wird.
Sie bringt Liturgie, Mystik und Anthropologie wieder zusammen.
Sie spricht von Gottesnähe nicht als Dogma, sondern als sensorische Erfahrung der Welt.

Diese sinnliche Gegenrede ist keine Esoterik, sondern ein theologisches Korrektiv:
ein Spiegel, der zeigt, wo das westliche Denken blind, taub, unberührbar geworden ist..

Wenn Sie interessiert sind, mitzulesen, mitzudenken, schreiben sie bitte kurz an meine angefügte Mail-Adresse.